So geht Speeddating in der Kunstwelt!

Artothek Wiesbaden – Kunst ausleihen

Seit 1999 ermöglicht die Artothek, sich besondere Werke von namenhaften und internationalen Künstler*innen in die eigenen vier Wände zu hängen und das Zuhause durch die Vielfalt an moderner Kunst immer neu zu erfinden. Die rund 4000 Objekte, welche die städtische Kunstsammlung zur Verfügung stellt, können Kunstbegeisterte gegen eine geringe Gebühr von nur 26 Euro für einen Zeitraum von sechs Monaten ausleihen. Anlässlich des 25. Jubiläums der Artothek stellte das Kunsthaus die einzigartige Ausstellung »ART TO TAKE« auf die Beine.

»ART TO TAKE«

Die vierwöchige Ausstellung wurde durch ein ausgefallenes Rahmenprogramm begleitet. Jeden Donnerstag fand von 18 bis 19 Uhr ein Künstler*innen-Speeddating statt, das den Künstler*innen eine Plattform bot, sich und ihre ausgestellten Werke vorzustellen und persönliche Erfahrungen auszutauschen. Die Agenturinhaberin Ann-Kathrin Hartenbach durfte für zwei der Termine die Moderation des Speeddatings übernehmen. Sie wechselte sich diesbezüglich im Wochentakt mit Andreas Greulich ab. 

Nach dem Gespräch zwischen den Künstler*innen lud das Kunsthaus das Publikum außerdem zu einem sogenannten Speeddancing ein. DJ »hurting toes« sorgte mit abwechslungsreicher Musik für eine ausgelassene Stimmung. Der Eingangsbereich des Kunsthauses verwandelte sich bis 21 Uhr in eine Tanzfläche, auf der sowohl das Publikum als auch die Künstler*innen zusammenkamen.

Gespräche über Kunst

Am 28. März moderierte Ann-Kathrin Hartenbach ein spannendes Gespräch zwischen den Künstler*innen Julia Belot, Udo W. Gottfried und Tjark Ihmels. Nachdem die Agenturinhaberin einleitend die Künstler*innen und ihren jeweiligen Werdegang vorstellte, wurden anschließend verschiedene Themen wie die Motivwahl und die Social Media Präsenz diskutiert. Zu einem interessanten Austausch der Künstler*innen kam es, als die Malerin Julia Belot erklärte, dass ihr Handwerk und Privatleben unter einem Dach zusammenkommen. Für die Künstler Udo W. Gottfried und Tjark Ihmels, die in Ateliers arbeiten, unvorstellbar und zugleich inspirierend. Im Austausch mit dem Publikum wurde außerdem über die Wiesbadener Kunstszene und das Potential, welches die Stadt diesbezüglich noch weiter ausbauen könnte, debattiert.

Am 11. April fand das Künstler*innen-Speeddating mit Angela Cremer und Dirk Brömmel statt. Edgar Diehl konnte leider nicht wie geplant an der Diskussion teilnehmen. Die Malerin Angela Cremer ließ das Publikum an ihrer persönlichen Geschichte teilhaben und berichtete über die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen, ihre Herangehensweise an neue Kunstwerke oder den Herausforderungen bei der Suche nach einem passenden Atelier. Der Fotograf Dirk Brömmel erklärte hingegen seine unterschiedlichen Arbeitsweisen, die er individuell auf die Projekte anpasst, und erzählte außerdem über seine Exkursionen, die er für die meisten seiner Fotografien unternimmt. Bei der abschließenden Plenumsdiskussion kam aus dem Publikum unter anderem die Frage auf, wie Künstler*innen das Verhältnis zwischen dem eigenen Kunstschaffen und dem ökonomischen Druck, die Werke zu verkaufen, wahrnehmen. 

Die kurze Nacht der Museen und Galerien

Die Ausstellung »ART TO TAKE« konnte bis zum 14. April 2024 besucht werden. Am Samstag den 13. April fand zum wiederholten Mal die »Kurze Nacht der Museen und Galerien« statt und auch das Kunsthaus konnte im Rahmen dessen bis 24 Uhr besucht werden.